Bis vor kurzem war klassische Werbung für den Steuerberater weder möglich noch nötig. Doch die Zeiten haben sich geändert: Wer sich jetzt nicht professionell präsentiert, wird einfach übersehen. (Mag. Johann Aglas)
In der Schule haben wir uns über sie geärgert: Die Wichtigtuer, die sich immer groß in Szene setzten. Dabei hatten sie keine Ahnung von den wirklich relevanten Dingen im Leben. Doch auf eines konnten wir uns verlassen: Die nächste Klassenarbeit kam bestimmt und rückte die Dinge wieder ins Lot. Da räumten wir Unscheinbaren, aber fachlich Versierten die besten Noten ab und waren uns der ungeteilten Aufmerksamkeit der anderen sicher.
Ein solches System der ausgleichenden Gerechtigkeit hält das Berufsleben für uns leider nicht mehr bereit. Wir sind gefordert zu zeigen, was wir können, und zwar bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Wir alle – ob Steuerberatungskanzlei oder Kanzleimarketing-Agentur – müssen geschickt die richtigen Register ziehen, um mit angemessenem finanziellen Aufwand die Aufmerksamkeit immer wieder auf uns zu lenken.
Ziel: Große Wirkung zum angemessenen Preis
Sie machen Ihren Job als Steuerberater gut, und das sollen alle wissen: Ihre Mandanten und solche, die es noch werden wollen, sowie Meinungsführer, die Kooperationspartner suchen und Empfehlungen an ihre Kunden weitergeben. Gleiches gilt für Branchenkollegen, die Ihre Arbeit kritisch betrachten und doch nichts an ihr aussetzen können. Wenn Sie das Projekt „Steigerung der Bekanntheit“ in Angriff nehmen, tun Sie einfach das, was Sie gut können: Entwickeln Sie einen Plan. Ziehen Sie einen Marketing-Fachmann als Berater hinzu und stellen Sie damit sicher, dass Ihr Budget effizient eingesetzt wird. Finden Sie den richtigen Mix aus allen angebotenen Marketingmaßnahmen, der Ihre Zielgruppe am besten erreicht.
Denn es gibt auch Maßnahmen, die nicht zum gewünschten Ergebnis – große Wirkung zum angemessenen Preis – führen. So ist der Einsatz von Inseraten in Printmedien vergleichsweise teuer und erreicht kaum potenzielle Kunden. Als Ausnahme gelten Fachzeitschriften, da Sie dort für Ihre Inserate keine Streuverluste befürchten müssen.
Große Wirkung mit idealer Streuung erzielen Sie mit einer professionellen Homepage. Damit erfüllen Sie die Bedürfnisse Ihrer Mandanten und dürfen sich über eine gute Nachrede freuen.
Einzigartig: Name und Logo
Ihr Logo, der optisch ansprechende und einprägsame Schriftzug Ihres Firmennamens, ist ein wichtiger Bestandteil der Identität Ihrer Kanzlei. Es macht sie unverwechselbar.
Geschickt gestreut, macht Ihr Logo (entspricht einer Investition zwischen 1.500 und 3.000 Euro) die Kanzlei auch überall dort bekannt, wo man sie kennen sollte. Denn eine professionell gestaltete Wort-Bild- Marke bleibt jedem im Gedächtnis haften.
Visitenkarten, Briefpapier, Kanzleischild und Stempel präsentieren im Idealfall Ihr Logo und daneben auch alle relevanten Firmendaten. Das Logo ist so gestaltet, dass es auch als Kopie und als Fax noch gut lesbar ist. Ihre Mandanten können dann sicher sein: Wo Ihr Logo draufsteht, ist auch Ihre Dienstleistung drin. Ein wichtiger Hinweis: Behalten Sie Ihre Visitenkarten nicht bei sich, auch wenn sie noch so schön sind. Verteilen Sie Ihre Karten äußerst großzügig und lassen Sie möglichst viele Leute an der Freude über Ihr gelungenes Logo teilhaben.
Information und Image
Die sachliche Information der Mandanten und der Aufbau eines erwünschten Images schließen einander keinesfalls aus, sondern werden in Faltprospekten, Imagebroschüren und gedruckten Steuernews einfach miteinander kombiniert.
Der Prospekt beschreibt das Leistungsspektrum der Kanzlei, übersichtlich und in wenigen Worten. Für das Konzept und die Gestaltung können Sie mit 2.000 bis 2.500 Euro kalkulieren. Die Druckkosten richten sich nach der Höhe der Auflage und sind extra zu bezahlen. Sobald Sie ein passendes Layout für Ihren Folder gefunden haben, können Sie mit vergleichsweise geringen Mehrkosten von 500 bis 1.000 Euro verschiedene Mandantengruppen gezielt ansprechen. Diese Branchenfolder beinhalten Ihr spezielles Leistungsangebot für Ärzte, Unternehmer und alle anderen Zielgruppen, die Sie in Ihrer Kanzlei betreuen.
Die Imagebroschüre wendet sich vor allem an Vertreter größerer Firmenkunden, die gemeinsam mit Ihren Partnern die Entscheidung für eine geeignete Steuerberatungskanzlei treffen. Die Imagebroschüre ist hochwertig in Gestaltung und Material, sie darf ruhig nach Geld aussehen (ab 4.000 Euro aufwärts), das lässt Erfolg vermuten.
Stichwort Telefonwarteschleife: Einen guten Eindruck hinterlässt eine professionelle Ansage, bei der eine sympathische Stimme über Öffnungszeiten und Erreichbarkeit, Homepage und Spezialdienstleistungen informiert.
Das Ambiente bestärkt Mandanten
Einen wesentlichen Anteil am positiven Image einer Kanzlei hat, neben der fachlichen und sozialen Kompetenz der Mitarbeiter, die Gestaltung der Kanzleiräumlichkeiten. In großzügigen, repräsentativen Räumen lassen sich sogar Veranstaltungen abhalten und Feste feiern.
Bei den Vorhang- und Wandfarben der Kanzlei finden sich Farbakzente aus dem Logo wieder, alle Räume bestechen durch Sauberkeit und angenehmes Raumklima. Der Wartebereich lädt zum Verweilen ein, eine unaufdringliche Bewirtung und aktuelle Lektüre vermitteln dem Mandanten das Gefühl, ein willkommener Gast zu sein. Beim Thema aktuelle Lektüre könnten Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Legen Sie gedruckte Steuernews auf.
Diese monatlich aktuellen Vier-Seiter sind aufbereitet mit griffigen Fallbeispielen zu neuen gesetzlichen Regelungen – ohne komplizierte Erlasse und Paragrafen – und wirken wie Folder mit Logo der Kanzlei, einschließlich Ansprechpartnern, Telefonnummern und Web-Adresse. Auf Kanzleimarketing spezialisierte Agenturen bieten fix und fertig aufbereitete Steuernews bereits für 270 Euro bei einer Auflage von 150 Stück an.
Eine Homepage macht Freu(n)de
Es gibt Marketing-Experten, die der Meinung sind, dass eine Homepage das günstigste und effizienteste Marketinginstrument für Dienstleistungsunternehmen ist. Bei Kosten von 3.000 bis 8.000 Euro für eine professionelle Homepage ein Irrtum? Keineswegs, selbst mit zusätzlichen jährlichen Wartungskosten zwischen 500 und 2.000 Euro, die für die laufende Aktualisierung der Inhalte zu kalkulieren sind.
Mit einer gut gewarteten Homepage verfügen Sie über ein äußerst vielseitiges Marketinginstrument mit einem kaum zu übertreffenden Preis-Leistungs-Verhältnis.
Was macht die Homepage nun unschlagbar? Dienstleistungen sind für Kunden normalerweise nur schwer vergleichbar. Ein potenzieller Mandant wird bei Freunden und Geschäftspartnern Empfehlungen für einen Steuerberater einholen. Dann sucht er im Internet nach den Homepages der genannten Steuerberater und entscheidet sich, wen er aufsucht.
Die ideale nutzenorientierte Homepage bietet dem Mandanten einen Rund-um-die Uhr-Service mit vielen Antworten auf häufig gestellte Fragen. Sie ist immer aktuell, einfach zu bedienen und mit nützlichen Berechnungsmöglichkeiten ausgestattet. Holen Sie das Beste aus Ihrer Homepage heraus und bewerben Sie sie, wann immer Sie dazu Gelegenheit haben:
- Hängen Sie im Wartebereich Ihrer Kanzlei ein Plakat auf, das die aktuellen Infos Ihrer Homepage ankündigt.
- Weisen Sie während des Bilanzgesprächs auf Ihre Online-Tools hin.
- Wenn nur wenig Zeit für ein kurzes Telefonat bleibt, erinnern Sie den Mandanten an Ihre Homepage, die ausreichend Informationen für seine Fragen bietet.
- Erstellen Sie Online-Formulare, die beispielsweise für die Anmeldung eines Dienstnehmers benötigt werden.
- Investieren Sie in die Pflege Ihrer Beziehungen und laden Sie Ihre Mandanten zu einer Präsentation Ihrer neuen Homepage mit allen nützlichen Details ein.
- Vergessen Sie nicht, die Adresse Ihrer Homepage auf allen Drucksorten, wie Visitenkarten, Briefpapier und Folder, zu kommunizieren, sowie auf allen Schildern, im Telefon-Jingle und in Ihren E-Mail-Signaturen zu erwähnen.
- Achten Sie darauf, dass Sie in den Internet- Suchmaschinen unter den Steuerberatern in Ihrer Region möglichst weit vorne gereiht sind – das erspart potenziellen Mandanten eine ermüdende Suche. Ihre Klientel wird Ihnen diesen Service womöglich mit einer Weiterempfehlung danken.